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ADAC Saarland-Pfalz Rallye: Skoda-Pilot Fabian Kreim wiederholt Vorjahressieg

05.03.2016 - 23:41 Uhr


Spannender Saisonauftakt in der Deutschen Rallye-Meisterschaft Fabian Kreim übernimmt die Meisterschafts-Führung :: Marjan Griebel gewinnt im Opel Adam R2 die neue 2WD-Wertung


Mit der ADAC Saarland-Pfalz Rallye (4. - 5. März 2016) rund um die saarländische Stadt St. Wendel startete die DRM
(Deutsche Rallye-Meisterschaft) in die neue Saison. Beim ersten von 10 gemeinsamen Läufen von DRM und ADAC Rallye Masters war es Fabian
Kreim (Fränkisch-Crumbach), der sich nach seinem Sieg im vergangenen Jahr, auch diesmal den Siegerpokal holte. Zusammen mit seinem
Co-Piloten Frank Christian (Oberhausen) absolvierte er im Fabia R5 von Skoda Auto Deutschland die zwölf Wertungsprüfungen (WP) über 111,74
km in 1:18:33,2 Stunden. Rang zwei sicherten sich Georg Berlandy und Peter Schaaf (Stromberg / Mayen) im Peugeot 207 S2000 mit einem
Rückstand von 1:33,6 Minuten. Jubel auch bei Dominik Dinkel / Christina Kohl (Rossach / Tiefenbach), die ihren ersten Allrad-Einsatz im
Skoda Fabia S2000 mit Rang drei beendeten (+ 2:00,2 Minuten). Der erste Sieg in der neugeschaffenen 2WD-Wertung ging an Marijan Griebel /
Stefan Kopczyk (Hahnweiler / Heilbronn) im Opel Adam R2. Die Powerstage gewann der Belgier Yannick Neuville, Bruder des WRC-Piloten Thierry
Neuville und sicherte sich damit die zusätzlichen drei Punkte. Kreim lag erstmals bei einer Powerstage als Zweiter nicht vorn, den letzten
Zähler sicherte sich Berlandy. Alles Wissenswerte rund um die DRM gibt es unter www.adac.de/motorsport sowie im ADAC Rallyehub
(www.rallyehub.de) im Internet. Das Geschehen bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye ist in einer Woche bei TV-Partner Sport1 zu sehen - im
DRM-Magazin am Samstag, 12. März ab 11:30 Uhr.
 
Das Wetter sorgte beim Saisonauftakt für zusätzliche Spannung: Durch einen plötzlichen Wintereinbruch mussten die Veranstalter am Freitag
die Wertungsprüfungen eins und drei aus Sicherheitsgründen kurzfristig absagen. Das Zuschauerhighlight, die KÜS Super Stage durch die
Innenstadt von St. Wendel, lockte trotz widriger Bedingungen viele Fans an die Strecke. Die Samstagsprüfungen wurden alle absolviert,
steigende Temperaturen sorgten für Schneematsch, viele rutschige Stellen und jede Menge spannender Momente für die Teams.
 
Die ADAC Saarland-Pfalz Rallye scheint für Kreim einfach das perfekte Pflaster zu sein. Der amtierende DRM-Vizemeister machte vom Start
weg klar, dass der Weg zum Sieg nur über ihn führen würde. "Dieser Sieg war wirklich harte Arbeit", so der Förderpilot der ADAC Stiftung
Sport. "Die Bedingungen waren die Schwierigsten, die ich hier bisher erlebt habe: Schneefall, Regen, trocken, dazu viel Matsch, und einige
ungewollte Drifts - es war wirklich alles dabei. Dieser Erfolg macht zwar Lust auf mehr, aber die Konkurrenz ist in diesem Jahr so stark
wie schon lange nicht mehr."
 
Mit einem breiten Lachen im Gesicht kam Georg Berlandy im Peugeot 207 S2000 ins Ziel. "Wir haben immer die richtige Reifenwahl getroffen
und ich fühle mich sicher im Auto. Bei solchen Bedingungen kann man es dann laufen lassen. Wir sind total entspannt, Peter und ich hatten
schon lange nicht mehr so viel Spaß im Auto." Der DRM-Sieger von 2013 ergänzt, "mit Platz zwei hätte ich nie gerechnet, die Konkurrenz ist
diesmal richtig hart. Es ist toll, auch mit der etwas älteren S2000-Version des 207 noch ganz vorne mitmischen zu können."
 
Die Allrad-Premiere von Youngster Dominik Dinkel im Skoda Fabia S2000 war ebenfalls äußerst gelungen. "Es lief viel besser wie wir jemals
gehofft hatten. Wir können uns so langsam an das Tempo des Autos herantasten, obwohl sicherlich noch einiges mehr möglich ist. Dieser Platz
auf dem Podium ist ein genialer Saisonauftakt."
 
Für den in der DRM-Wertung viertplatzierten Christian Riedemann (Sulingen) und seiner belgischen Co-Pilotin Lara Vanneste war es der
erste Einsatz im Peugeot 208 T15 R5 von Peugeot Deutschland/ROMO-Motorsport. "Wir wollten ins Ziel kommen und das Auto kennenlernen. Aber
ab der zweiten, dritten Rallye will ich ganz vorne mit dabei sein." Den anvisierten Rang zwei hinter Kreim verhinderten ein zeitraubender
Ausrutscher und ein Reifenschaden. Riedemann: "Die zwischenzeitlich guten Zeiten und die Gesamtbestzeit machen mir Mut für die weiteren
Einsätze. Mit einem Allradler zu fahren, ist einfach sensationell." Mit den drei Zählern für den Sieg auf der Powerstage entschädigte sich
Yannik Neuville für einen durchwachsenen Saisonstart. Die Strafpunkte für den Ausfall durch einen technischen Defekt am Skoda Fabia S2000
vor der ersten Wertungsprüfung ließen beim Neustart am Samstag nicht mehr als den 15. Gesamtrang zu.
 
In der neugeschaffenen 2WD-Kategorie für die Teams ohne Allradantrieb führte kein Weg an Marijan Griebel vorbei. Griebel ist in diesem
Jahr wieder im ADAC Opel Rallye Junior Team in der Junior-Europameisterschaft unterwegs. Die Veranstaltung vor seiner Haustür, bei der
sogar eine WP durch seinen Wohnort führt, nutzte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport zur Vorbereitung auf den Saisonauftakt in Irland.
"Ich fahre nur mit handelsüblichen Winterreifen und dafür sind die Zeiten wirklich okay", sagte Griebel, der sich im leistungsschwächeren
R2 Opel Adam an allen R3-Boliden vorbeischob. "Bei diesen schwierigen Bedingungen ist es entscheidend auf der Straße zu bleiben, keine
Fehler zu machen, und konstant gute Zeiten zu fahren."
 
Der Sieg in der 2WD-Wertung war heiß umkämpft. Vor allem Carsten Mohe (Crottendorf) lieferte sich einen engen Kampf mit Griebel um den
Sieg. Mit Rang zwei im Renault Clio R3T war er dann zufrieden. Mohe: "Es ist sehr schwer, Marijan (Griebel) bei seinem Heimspiel zu
schlagen." Auch Philipp Knof (Wülfrath) mischte im Citroën DS3 R3T munter an der 2WD-Spitze mit. "Nachdem ich die Führung übernommen hatte,
war ich wahrscheinlich etwas übermotiviert. Ich war zu optimistisch, zu schnell und bin einfach geradeaus gerutscht", bekannte der
Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, der Platz drei belegte. Auch Patrick Pusch (Lutherstadt Wittenberg) kämpfte bei den Zweiradlern an der
Spitze mit. Ein technischer Defekt am Citroen DS3 R3 max warf ihn jedoch weit zurück.
 

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