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Das ADAC Opel Rallye Junior Team glänzt in Belgien

28.06.2015 - 08:59 Uhr


Starke Leistung des ADAC Opel Rallye Junior Teams bei der Ypern Rallye :: Marijan Griebel feiert im ADAM R2 trotz eines Reifenschadens Platz zwei :: Emil Bergkvist wird in Führung liegend von einem Motorschaden gestoppt


Das ADAC Opel Rallye Junior Team hat mit einer überragenden Leistung bei der Kenotek Ypres Rallye rund um die belgische Stadt
Ypern in Westflandern seine derzeitige Führungsrolle in der Rallye-Junior-Europameisterschaft (FIA ERC Junior) untermauert. Opel-Werkspilot
Marijan Griebel (26, Hahnweiler) und sein Copilot Stefan Clemens (28, Thailen) belegten in ihrem ADAM R2 zum zweiten Mal in dieser
EM-Saison den zweiten Rang. Und dabei waren sie am Ende sogar bitter enttäuscht. Denn die beiden Deutschen waren mit einem Vorsprung von 36
Sekunden als Führende in die letzte von siebzehn anspruchsvollen Asphalt-Wertungsprüfungen gegangen und fuhren eindeutig auf Siegeskurs,
als sie wenige Kilometer vor dem Ziel ohne Eigenverschulden ein Reifendefekt hinten links ereilte. Zwar brachte Griebel den ADAM R2 auf
einer Felge fahrend ins Ziel, der Zeitverlust betrug aber dennoch annähernd eine Minute. Der zweite Schlussrang hinter seinem polnischen
Markenkollegen Aleks Zawada und vor dem Sachsen Julius Tannert in einem weiteren Kunden-ADAM R2 war für den Pfälzer ein schwacher Trost.


Foto: ADAC-Motorsport
 
Griebel rang um die richtigen Worte: "Wenn man zwei Tage lang ohne gravierende Fehler fährt, das Auto läuft wie ein Uhrwerk, das ganze
Team perfekte Arbeit leistet, und dann gleitet einem ein sicher geglaubter Sieg durch die Hände, ist das einfach nur bitter. Und das schon
wieder so kurz vor Schluss. Mit einigen Tagen Abstand werde ich mich vermutlich über unsere saubere Leistung und den überlegenen Auftritt
des ADAC Opel Rallye Junior Teams freuen können. Aber im Moment überwiegt die Enttäuschung. Immerhin haben wir allen gezeigt, was wir
können. Der Opel-Dreifachsieg beweist deutlich, dass der ADAM R2 insbesondere auf Asphalt momentan das Maß aller Dinge in seiner Klasse
darstellt. Von daher nehmen wir jede Menge Selbstvertrauen mit in die beiden letzten Saisonveranstaltungen der FIA ERC Junior in Estland
und Tschechien."


Foto: ADAC-Motorsport
 
Schon einige Stunden zuvor waren alle Podestträume für Emil Bergkvist (21, Torsåker) und dessen Beifahrer Joakim Sjöberg (29, Ösmo)
ausgeträumt. Die schwedischen Tabellenführer der FIA ERC Junior, die sich mit ihren deutschen Teamkollegen vom ersten Kilometer an einen
harten Kampf um Sekundenbruchteile geliefert hatten, waren am Ende von WP11 zum ersten Mal in Führung gegangen, als sie ihren ADAM R2 in
der nächsten Wertungsprüfung mit einem Motorschaden abstellen mussten. "Im Moment ist die Enttäuschung riesengroß", gestand Bergkvist. "Wir
hatten hier absolut das Zeug für den Sieg. Aber solche Dinge kommen im Motorsport nun einmal vor, und es gibt niemanden, dem ich dafür
einen Vorwurf machen könnte. Ehrlich gesagt, ist es mir auch lieber, um den Sieg zu kämpfen und durch viel Pech auszuscheiden, als zu
langsam zu sein und Vierter zu werden. Und im harten Kampf um den Meistertitel in der Junior-EM haben wir nach wie vor beste Chancen. Wir
werden diesen Ausfall sehr genau analysieren und in Estland noch stärker zurückkommen. Das ist ein Versprechen."


Foto: ADAC-Motorsport
 
In der Tat ist die Ausgangslage für das ADAC Opel Rallye Junior Team in der Junior-EM weiterhin ausgezeichnet. Weil nur vier der sechs
Saisonergebnisse in die Endwertung eingehen und für Bergkvist unter anderem bereits zwei Siege zu Buche stehen, könnte der Ausfall in Ypern
am Ende ohnehin ein Streichresultat darstellen. Und da auch seine beiden zuvor härtesten Verfolger nicht ins Ziel kamen, hat Bergkvist
seinen Vorsprung in der Zwischentabelle nach vier Läufen sogar um zwei auf 26 Punkte ausgebaut. Griebel rückte mit seinem zweiten Rang
sowie den Bonuspunkten aus den beiden Tageswertungen auf Rang drei der Gesamtwertung vor. Sein Rückstand auf Teamkollege Bergkvist beträgt
gegenwärtig 43 Zähler.

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