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Luca Pröglhöf/Christina Ettel siegen beim Opel eRC-Lauf

Mit dem Sieg des Österreichers Luca Pröglhöf endete das spannende Gastspiel des ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“ im Rahmen der ELE Rally in den Niederlanden. Nach 12 durch die widrigen Wetterbedingungen zusätzlich erschwerten Wertungsprüfungen lagen der 24-Jährige und seine Beifahrerin Christina Ettel lediglich 8,8 Sekunden vor dem spanischen Duo Alex Español Jove/Patricia Sáiz Ruiloba. Als Dritte setzten die französischen Brüder Anthony und Adrien Rott ihren Aufwärtstrend fort und feierten so ihren ersten Podestplatz im weltweit ersten elektrischen Rallye-Markenpokal. Die französische Damencrew Emma Chalvin/Emy Ailloud-Perraud brachte ihren Corsa Rally Electric auf den rutschigen Pisten rund um Eindhoven sicher ins Ziel und freute sich am Ende über einen starken vierten Rang.

„Ich freue mich riesig über den Sieg bei dieser wirklich anspruchsvollen Rallye“, strahlte Pröglhöf. „Am ersten Tag war ich angesichts des starken Regens ein bisschen zu vorsichtig, zumal die Ansage unseres Teamchefs Manfred Stohl klar war: Auto heil lassen, unsere Rallyes kommen noch! Am Samstag hat das Gefühl im Auto von Anfang an gepasst. Die Nachtprüfungen an beiden Tagen haben besonders viel Spaß gemacht und gezeigt, dass das Teamwork zwischen Christina und mir gut funktioniert. Und auch wenn sie mir wie gehabt keine Zeiten sagt, ich also nicht weiß, wie es steht, merke ich die ganze Zeit: Wir sind vorne dabei, aber es geht unglaublich eng zu. Der Blick aufs Endergebnis hat diesen Eindruck dann bestätigt …“ Mit dem Sieg übernahm Pröglhöf auch die Führung im Cup-Zwischenklassement.

Noch nach der drittletzten Prüfung hatten Pröglhöf und Español zeitgleich (!) an der Spitze gelegen, doch dann verlor der Iberer im folgenden Rundkurs 17 Sekunden und konnte diesen Rückstand bis ins Ziel nicht mehr ganz egalisieren. „Da haben wir uns ein bisschen vertan“, gestand Español. „Ich bin trotzdem zufrieden mit unserer Performance. Wir haben uns gegenüber dem Auftakt gesteigert und holen nun mehr aus uns und dem Auto heraus. Ich kann nur sagen: Der Corsa Rally Electric macht Spaß, und der Cup macht auch Spaß.“

Mit den Bestzeiten in WP5 und WP8 und einer blitzsauberen Leistung über die ganze Rallye bewiesen die Rott-Brüder, dass sie endgültig an der Spitze des ADAC Opel Electric Rally Cup angekommen sind. „Ich hoffe, der Trend setzt sich so fort“, lachte Pilot Anthony. „Es geht da vorne super eng zu. Aber wir spüren, dass wir mithalten können. Vor allem im Regen lief es sehr gut. Unsere größten Probleme waren am Freitag eine verschmierte Windschutzscheibe und eine kleine Katze, die uns vors Auto gesprungen ist. Zum Glück konnte ich rechtzeitig bremsen. Aber dabei haben wir ganz schön viel Zeit verloren.“

Auch Emma Chalvin strahlte nach ihrem vierten Rang übers ganze Gesicht: „Ich bin richtig happy mit unserer Rallye. Das oberste Ziel bei diesen widrigen Bedingungen mit Nässe, Matsch und Dunkelheit war es, das Auto auf der Straße zu halten und keine gravierenden Fehler zu machen. Natürlich haben wir auch von einigen Ausrutschern der Mitbewerber profitiert, aber wie sagt man so schön: To finish first you first have to finish. Also haben Emy und ich versucht, keine unnötigen Risiken einzugehen. Das ist uns gut gelungen. Ich bin sehr zufrieden, es hat wieder viel Spaß gemacht.“

Pech hatten dagegen zwei Teams, die beim Saisonstart in Sulingen noch auf dem Podest gestanden waren. In Führung liegend blieben die Ungarn Bendegúz Hangodi und Dániel Petrovszki in der dritten Wertungsprüfung nach einem harmlosen Ausritt im selben schlammigen Straßengraben stecken, der in der Startprüfung bereits den Französinnen Alizée Pottier/Joanna Verdier zum Verhängnis geworden war. Bis die nahezu unbeschädigt gebliebenen Corsa Rally Electric vom Streckenpersonal wieder flottgemacht werden konnten, war die Karenzzeit abgelaufen und eine Strafzeit von jeweils 20 Minuten für beide Teams verhängt. Die Auftaktsieger Christian Lemke/Jan-Eric Bemmann kämpften nach ihrer Bestzeit in WP1 weiter um die Spitzenplätze mit, als ihr Fahrzeug in der ersten Samstags-Prüfung (WP5) mit einem durch Wassereintritt verursachten Problem an einer Steckverbindung ausrollte. Zwar konnte der Fehler im Service gefunden und leicht behoben werden, mehr als der zehnte Schlussrang und Platz 3 in der abschließenden Power Stage waren aber nicht mehr drin.

Der dritte Lauf zum ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe” geht am 15./16. Juni bei der Rallye Vosges Grand-Est rund um Gérardmer unweit der französisch-deutschen Grenze über die Bühne.

Zeitplan - Tijdschema

WP / SS Name der Prüfung Länge in km Start 1.Fzg.
NRK
Start 1.Fzg.
Opel e-RC
Freitag 24.05.2024
WP 1 Gehamie Helmond 1 8,16 km 20:46 Uhr 18:50 Uhr
WP 2 Lierop 1 18,96 km 21:14 Uhr 19:18 Uhr
WP 3 Gehamie Helmond 2 8,16 km 23:42 Uhr 21:46 Uhr
WP 4 Lierop 2 18,96 km 0:10 Uhr 22:14 Uhr
Samstag 25.05.2024
WP 5 Strijpse Kampen 1 9,75 km 14:41 Uhr 12:45 Uhr
WP 6 Spoordonk 1 11,81 km 15:13 Uhr 13:17 Uhr
WP 7 Wintelre-Oerle 1 12,39 km 15:55 Uhr
WP 8 Strijpse Kampen 2 9,75 km 17:37 Uhr 15:41 Uhr
WP 9 Spoordonk 2 11,81 km 18:09 Uhr 16:13 Uhr
WP 10 Wintelre-Oerle 2 12,39 km 18:51 Uhr
WP 11 Sint Oedenrode 1 10,47 km 20:46 Uhr 18:50 Uhr
WP 12 Electrifying Opel Son 1 10,72 km 21:26 Uhr 19:30 Uhr
WP 13 Strijpse Kampen 3 9,75 km 21:59 Uhr
WP 14 Sint Oedenrode 2 10,47 km 23:51 Uhr 21:55 Uhr
WP 15 Electrifying Opel Son 2 10,72 km 0:31 Uhr 22:35 Uhr
Gesamt WP-km: 174,27 ;   Ziel 1.Fzg. 01:06 Uhr

ADAC Opel Electric Rally Cup mit Nachtprüfungen

Nach einem spannenden Saisonstart Anfang Mai im Rahmen der ADAC Rallye Sulingen reisen die Teams des ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“ am kommenden Wochenende zum zweiten Lauf in die Niederlande. Die ELE Rally war bereits in der Saison 2022 Gastgeber für den weltweit ersten elektrischen Rallye-Markenpokal gewesen. Die Asphalt-Veranstaltung rund um Eindhoven besticht durch anspruchsvolle Wertungsprüfungen und einen außergewöhnlichen Zeitplan, der den jungen Teams in ihren 100 kW (136 PS) starken Opel Corsa Rally Electric zwei Nachtschichten auferlegt.

Der Start zur ersten Etappe erfolgt am Freitag (24.5.) erst um 18.50 Uhr, bevor die Fahrzeuge nach vier Wertungsprüfungen und einem letzten Service um 23.02 Uhr in den Parc-fermé rollen. Weiter geht’s am Samstag ab 12.45 Uhr mit dem Restart zur zweiten Etappe, die acht Wertungsprüfungen enthält. Das Ziel in Eindhoven ist erst um 23.10 Uhr erreicht. „In der Dunkelheit zu fahren ist immer eine besondere Anforderung. Die Ansagen des Beifahrers im Cockpit müssen auf den Meter passen, um richtig schnell zu sein. Dem Aufschrieb wird daher umso mehr eine besondere Bedeutung zukommen – vor allem für unsere jungen Teams im Cup. Es wird auch beim zweiten Lauf wieder richtig spannend werden“, freut sich Opel Motorsportchef Jörg Schrott.

Für Spannung wird beim zweiten Saisonlauf des ADAC Opel Electric Rally Cup ohnehin gesorgt sein. Nach seiner Siegpremiere in Sulingen findet sich Christian Lemke (23) erstmals in der Rolle des Gejagten wieder. „Eine ungewohnte Rolle, aber eine, die ich sehr gerne annehme“, lacht der Norddeutsche. In der Tabelle liegt Lemke nur zwei Punkte vor dem Österreicher Luca Pröglhöf, der in den Niederlanden seinen zweiten Cup-Laufsieg anstrebt. Und der seinerseits nur zwei Zähler hinter Pröglhöf rangierende Ungar Bendegúz Hangodi hat ohnehin hohe Ziele: „Der Podestplatz in Sulingen war schön – aber nicht das, was ich anstrebe. Ich bin nun mal ein Maximalist!“

Ebenfalls viel Ehrgeiz bringen die drei in den Niederlanden startenden Pilotinnen mit. Die vom belgischen Automobilsportverband RACB unterstützte Lyssia Baudet (21) und ihre zwei Jahre älteren französischen Mitbewerberinnen Alizée Pottier und Emma Chalvin aus dem Team der FFSA Academy wollen das beim Auftakt Gelernte nutzen, um ihren männlichen Kollegen ordentlich einzuheizen. Neu zur elektrischen Truppe stoßen der erst 19-jährige Fabian Kamermans und seine Beifahrerin Ashley de Boer. Kamermans ist einer von drei Piloten, die im Rahmen des ADAC Opel Electric Rally Cup vom niederländischen Dachverband KNAF gesichtet werden, um sich für die Saison 2025 für ein Stammcockpit im Corsa Rally Electric zu empfehlen. Den Anfang hatte in Sulingen Hank Mels gemacht.

Einen Gaststart absolvieren zudem zwei niederländische Crews: Leo Kurstjens und Jan Gerssen starten im Team Schmack Motorsport, während der Journalist Dries van den Elzen und Copilot Marcel van Elven einen umfangreichen Beitrag für das niederländische Fachmagazin „AutoVisie“ produzieren. Routinier Timo van der Marel, der 2021 eine volle Saison im ADAC Opel Electric Rally Cup absolviert hatte, ist zudem in einem weiteren Corsa Rally Electric als Taxifahrer für Medienvertreter und VIP-Gäste im Einsatz.
- Prädikate/Wertungen: Open Nederlands Rally Kampioenschap, Nederlands Rally Kampioenschap, Nederlands Rally Klasse Kampioenschap, Nederlands Historisch Rally Kampioenschap, Nederlands Historisch Rally Klasse Kampioenschap, Youngtimer Cup, Ladies Cup, Junior Cup, Rally Master Cup, BMW 130i Challenge
- Gesamtstrecke 515 km/ davon 15 WP's 174 km (Festbelag 88%/unbefestigt 12%)

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