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Sieg für Marijan Griebel/Tobias Braun

Das war eine meisterliche Vorstellung. Der aktuelle DRM-Champion Marijan Griebel gewann zusammen mit Co-Pilot Tobias Braun die 34. Hunsrück Rallye und bleibt damit in der Deutschen Rallye-Meisterschaft weiter auf Erfolgskurs. Der Hahnweiler beendete fünf der acht Wertungsprüfungen im Škoda Fabia RS Rally2 auf Platz eins und ließ seinen Konkurrenten keine Chance. „Das war eine tolle Performance, nicht nur von uns, sondern auch dem Auto, das fantastisch lief. Der Regen gleich zu Beginn machte die Sache bei meinem ersten Einsatz im Hunsrück schwierig. Aber es hat unheimlich viel Spaß gemacht, diese Wertungsprüfungen, die zu den anspruchsvollsten in der DRM gehören, zu fahren“, erklärte Griebel.

Seine Markenkollegen Julius Tannert und Pirmin Winklhofer konnten zwar drei WPs gewinnen, mussten sich jedoch bei einem Rückstand von 22,5 Sekunden mit Platz zwei zufriedengeben. „Ich war zum ersten Mal in Idar-Oberstein. Eine super Veranstaltung mit Prüfungen auf Schlamm und mit offenen Cuts, die man so gar nicht mehr kennt. Wir haben alles versucht, aber Marijan war nicht zu schlagen“, sagte der Tabellenzweite Tannert. Dennis Rosteck und Stefan Kopczyk (Škoda Fabia RS Rally2) belegten Platz drei und feierten gleichzeitig den dritten Sieg in Folge bei der Sonderwertung DRM Masters. Dennis Rosteck: „Ich hatte eine Rallye 70 eigentlich ruhiger in Erinnerung, aber es ging von Anfang an voll zur Sache. Das ganze Event und die Organisation waren hervorragend. Es wäre fantastisch, wenn diese Rallye fest in den DRM-Kalender aufgenommen werden würde.“

In der DRM2-Wertung behielten die Tabellenführer Tom Kässer und Stephan Schneeweiß ihre weiße Weste. Das Fahrer-Duo belohnte sich im Peugeot 208 Rally4 nach einer fehlerfreien Leistung mit dem dritten Erfolg im dritten Lauf. „Mir liegt diese Rallye. Diesmal war aber vor allem die erste Schleife extrem schwierig und unberechenbar. Wir haben aber keine Fehler gemacht und zum ersten Mal Max Reiter geschlagen“, freute sich Tom Kässer. Sein Markenkollege Max Reiter fasste zusammen: „Wir hatten leider zu Beginn Probleme mit den Reifen, was sich zum Glück im weiteren Verlauf nicht mehr auswirkte. Gegen Ende konnten wir uns ein wenig an die Spitze herankämpfen, aber mehr als Platz zwei war nicht drin.“ Colin Jünker und Thomas Decker folgten dahinter im Ford Fiesta Rally4 auf Rang drei.

Zahlreiche Zuschauer verfolgten die 34. Hunsrück Rallye und feuerten die Fahrer-Duos an den verschiedenen Zuschauerpunkten an. Da die Wertungsprüfungen dicht beieinander lagen, hatten die Fans einen guten Überblick und waren hautnah beim Geschehen in der Edelsteinregion dabei. Gegen 18:30 Uhr wurde die Top-Drei der verschiedenen Klassen beim Zieleinlauf auf dem Marktgelände in Veitsrodt geehrt.

Zeitplan

WP / SS Name der Prüfung Länge in km Start 1.Fzg. Details
Samstag 25.05.2024
WP 1 Werzbacher Bruch 1 6,75 km 13:14 Uhr A-B
WP 2 Hosenbachtal 1 10,09 km 13:33 Uhr A-B
WP 3 Mörschieder Burr 1 6,44 km 14:03 Uhr RK
WP 4 Hettata Ründchen 1 10,50 km 14:30 Uhr RK
WP 5 Werzbacher Bruch 2 6,75 km 16:16 Uhr A-B
WP 6 Hosenbachtal 2 10,09 km 16:58 Uhr A-B
WP 7 Mörschieder Burr 2 6,44 km 17:28 Uhr RK
WP 8 Hettata Ründchen 2 10,50 km 17:55 Uhr RK
Gesamt WP-km: 67,56 ;   Ziel 1.Fzg. 18:22 Uhr

Vorbericht Ravenol DMSB Rallye Cup

Der fünfte Lauf zum Ravenol DMSB Rallye Cup bei der 34. Hunsrück-Rallye (25.05.2024) wird in die Geschichtsbücher eingehen. Erstmals nutzt die Spitze der Deutschen Rallye-Meisterschaft das Cup-Format als Sprint-Veranstaltung. Auf den acht Wertungsprüfungen über 67,3 Kilometer mit 9,8 Kilometern auf unbefestigtem Untergrund treten somit nicht nur die Cup-Teams, sondern auch die Top-Piloten der deutschen Rallye-Szene gegeneinander an.
Rallyeleiter Kim Oliver Rieth vom veranstaltenden STH Idar-Oberstein sagt: „Ich bin stolz auf unser Team. Nach der Rückkehr 2016 konnten wir uns kontinuierlich steigern und haben nun wieder einen Lauf zur DRM.“ Die ‚Hunsrück‘ war bis zum Zusammenschluss mit der ‚Deutschland‘ 2001 als Weltmeisterschaftslauf die höchstdekorierte deutsche Rallye und zählte zur Europa-Meisterschaft. „Da sich an unserem Rallye 70-Format nichts ändert, ist der Mehraufwand tatsächlich nicht ganz so hoch“, so Rieth, „beim DRM-Comeback haben wir ein bombastisches Starterfeld, alle Klassen sind super besetzt. Bei diesem Comeback helfen alle mit. Von den beteiligten Gemeinden und den Genehmigungsbehörden erleben wir ein sehr unterstützendes Miteinander.“

Um dem Ansturm der Teams gerecht zu werden, erhöhte der Veranstalter die Anzahl der maximalen Starter auf 125. Das riesige Feld wird vom amtierenden Meisterschaftsleader und Lokalmatadoren Marijan Griebel angeführt, der ebenso wie seine direkten Verfolger Julius Tannert und Dennis Rostek einen Skoda Fabia RS Rally2 pilotiert. Sieben weitere RC2-Boliden, 18 RC4-Autos und fast 100 weitere Teams versprechen ein spannendes Hunsrück-Rallye-Fest.

Pöttgen, Müller oder Schwarzmannseder – was geschieht an der Cup-Spitze?
Die Spitze im Ravenol DMSB Rallye Cup liegt eng zusammen, da aber die Saisonhalbzeit noch nicht erreicht ist, ist allerdings noch sehr vieles offen. Mit 33.08 Punkten liegt Niklas Pöttgen an der Spitze, gemeinsam mit Lisa Jerrentrup pilotiert er in der seriennahen Klasse NC8 einen Seat Ibiza. „Durch die DRM-Teilnehmer ist das Niveau an der Spitze natürlich etwas höher, in unserer ‚kleinen‘ Klasse sind allerdings die bekannt schnellen Leute aus der Rallye 70-Szene unterwegs. Das Besondere an der Hunsrück ist immer schon die schöne Lage und Kulisse in Idar Oberstein und der Abschnitt im Steinbruch. Trotz der starken Konkurrenz wollen wir wieder die maximalen Punkte erreichen, um die DRC-Führung zu verteidigen.“

Rang zwei haben Kevin Müller und Co-Pilotin Stefanie Spreitzer inne. Sie treten in ihrem Daisy getauften Toyota GR Yaris in der Klasse NC2 an, um ihren bisherigen drei Klassensiegen mindestens einen vierten hinzuzufügen. „Das Besondere an der Hunsrück ist die Prüfung im Steinbruch und der vergleichsweise hohe Schotteranteil. Die schnellen Prüfungen auf den engen Wirtschaftswegen erfordern sehr viel Konzentration, jeder kleine Fehler wird sofort bestraft. Unser Ziel ist es natürlich, die Klasse wieder zu gewinnen. Bislang haben wir die höchste Durchschnittspunktzahl der gewerteten Läufe, diese virtuelle DRC-Führung wollen wir ausbauen.“

Die Punkte im Ravenol DRC werden nach der Platzierung in der jeweiligen Klasse in Relation zu den gestarteten Teilnehmern vergeben. Mit fast 30 Startern in der Klasse NC3 haben die Brüder Lars und Björn Schwarzmannseder in ihrem Renault Clio 3 RS die größte Konkurrenz, aber auch die größte Chance auf eine hohe Punkteausbeute. „Nachdem wir zuletzt mit einer abgerissenen Antriebswelle den ersten technischen Defekt mit dem Clio hatten, wollen wir auf den harten Strecken der Hunsrück vor allem ankommen. Nur wer ankommt, sammelt Punkte.“ Pilot Lars ergänzt: „Die Hunsrück ist immer das Highlight der Saison, jetzt gemeinsam mit den DRM-Teams natürlich noch mehr.“
Dritter DRM-Lauf 2024 im Hunsrück als R70

Die Deutsche Rallye-Meisterschaft ist am Samstag, 25. Mai, nach über zwei Jahrzehnten wieder im Hunsrück zu Gast und feiert beim dritten Tourstopp gleichzeitig eine Premiere: Die 34. Auflage in Idar-Oberstein ist eine Rallye 70 und dieses Format wird zum ersten Mal in der DRM ausgetragen. Bei dieser Sprintveranstaltung sind nur die Klassen DRM und DRM2 sowie die Sonderwertung DRM Masters am Start. An der Spitze geht der Zweikampf zwischen Tabellenführer Marijan Griebel und seinem schärfsten Verfolger Julius Tannert in die dritte Runde. Besonders Tannert steht unter Druck. Der Zwickauer muss im Hunsrück vorlegen, um den Titelkampf in der Deutschen Rallye-Meisterschaft weiter offen zu gestalten, denn bei den kommenden beiden DRM-Läufen ist Griebel als Lokalmatador klarer Favorit. Die 34. Hunsrück Rallye zählt unter anderem auch für die ADAC Rheinland-Pfalz Meisterschaft und die Saarländische ADAC Meisterschaft. Insgesamt kämpfen 126 Fahrzeuge in der Edelsteinregion um Siege und Punkte.

Top-Trio mit Hunsrück-Debüt
Marijan Griebel hat nach seinem Sieg in Sulingen die Tabellenführung übernommen. Der aktuelle DRM-Champion fährt dementsprechend optimistisch mit Beifahrer Tobias Braun in den Hunsrück, wo er mit dem Škoda Fabia RS Rally2 allerdings Neuland betritt. „Ich war weder als Fahrer noch als Zuschauer jemals bei einer Rallye im Hunsrück und freue mich auf diese komplett neue Herausforderung“, erklärt der Hahnweiler. „Es scheint eine sehr schöne und anspruchsvolle Wettfahrt mit einem großen und starken Starterfeld zu sein. Ich würde mich freuen, wenn wir im nächsten Jahr wieder nach Idar-Oberstein fahren und dann eine zweitägige Rallye austragen.“ Auch sein Markenkollege Julius Tannert ist mit Beifahrer Pirmin Winklhofer zum ersten Mal im Hunsrück am Start. „Ein Fehler kann sich bei dieser kurzen Distanz fatal auswirken, zudem das Setup des Fahrzeugs auch bei sich ändernden Bedingungen nicht modifiziert werden darf. Wir werden aber alles geben und Marijan attackieren“, verspricht der Tabellenzweite. Für Dennis Rostek (Škoda Fabia RS Rally2) läuft die Saison bisher optimal. Der Bückeburger liegt zusammen mit Stefan Kopzcyk in der Gesamtwertung auf Rang drei und führt die Sonderwertung DRM Masters nach zwei klaren Siegen souverän an. Dennis Rostek: „Es ist super, dass der ADAC auch andere Formate testet. So kann man schauen, ob sie künftig für den Tour-Kalender, womöglich in einer längeren Version, geeignet sind. Ich persönlich kenne die Hunsrück Rallye nur von einigen On-Board-Aufnahmen. Sie sieht sehr anspruchsvoll aus, vor allem auf den langen Schotterpassagen. Ich bin schon sehr gespannt auf diese Veranstaltung“.

DRM2 mit vielen Fahrzeugen und schnellen Teams / Lokalmatador Schumann kennt das Terrain
In der DRM2 sind 26 Front- oder Heck-angetriebene Fahrzeuge der Klassen RC3 bis RC5 am Start. Tom Kässer und Stephan Schneeweiß liegen nach ihren beiden Auftaktsiegen im Peugeot 208 Rally4 klar in Führung. „Auf den ersten beiden Stopps haben wir gut vorgelegt und wollen wieder vorn mitfahren. Das wird schwer, denn wir haben hier mit so starken Fahrern wie Max Reiter das vielleicht beste Feld bisher. Bei diesen schnellen Jungs muss man nicht unbedingt gewinnen, auch wenn das natürlich immer das Ziel ist. Ich bin im Hunsrück schon ein paar Mal gefahren und habe Top-Platzierungen erreicht. Für uns ist es wichtig, Meisterschaftspunkte zu holen“, erklärt Tom Kässer seinen Plan. Auf Rang zwei folgen die schnellen Schweden Simon Andersson und Jörgen Jönsson im Renault Clio Rally4. Deren Markenkollegen Max Schumann und Kevin Lennartz liegen auf Platz drei. Max Schumann: „Ich wohne knapp 80 Kilometer entfernt und kenne das Terrain gut. Die Wertungsprüfungen sind anspruchsvoll, relativ hügelig und ziemlich flüssig. Der Schotteranteil ist höher als bei anderen Rallyes, mir liegen diese Bedingungen. Eine Rallye 70 ist sportlich herausfordernd, aber der Aufwand ist nicht so groß wie bei den Zwei-Tages-Veranstaltungen. Wir wollen uns in den Top-Drei festsetzen.“ Bei den DRM Masters ist Dennis Rostek erneut klarer Sieg-Kandidat. Am ehesten könnte es Oliver Bliss und Lina Meter im Škoda Fabia R5 gelingen, dem Favoriten ein Bein zu stellen.

Straffer Zeitplan für Teams und Zuschauer
Die 34. Hunsrück Rallye startet am Samstag um 13 Uhr auf dem Marktgelände in Veitsrodt, die eintägige Zeitenjagd dauert gut fünf Stunden. Es gibt keinen Fahrzeugservice, nach vier von insgesamt acht Prüfungen dürfen die Reifen in einer gesonderten Montage-Zone gewechselt werden. Vor den Fahrern liegen rund 68 Wertungskilometer, knapp zehn davon werden auf Schotterpisten ausgetragen. Schnelle Passagen wechseln sich mit engen und winkeligen Abschnitten ab, in einem Steinbruch erwartet die Piloten und ihre Autos grober Schotter. Die Entfernungen zwischen den WPs sind relativ kurz, aufgrund des kompakten Zeitplans geht es in Idar-Oberstein für Teams und Fans Schlag auf Schlag. An extra ausgewiesenen Punkten können die Zuschauer das Geschehen im Gelände sehr nah, aber auch weitläufig mitverfolgen. Um 18:22 Uhr erreichen die Top-Platzierten die Zielrampe auf dem Marktgelände in Veitsrodt.
- Nennschluß 15:05. 23:59 Uhr (max. 120 Bewerber)
- Prädikate/Wertungen: Deutsche Rallye Meisterschaft, RAVENOL DMSB Rallye Cup, HJS-DRC, Youngtimer Rallye Trophy, ADAC Rheinland-Pfalz-Rallyemeisterschaft, Saarländische ADAC Rallyemeisterschaft
- Gesamtstrecke 149,07 km/ davon 8 WP's 67,38 km (A-85%/S-15%)

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