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- offz. Start 1.Fahrzeug: Kochertalmetropole 11:27 Uhr
- Rallye findet unter 3-G statt, ohne ausgewiesene Zuschauerplätze
- Nennschluß 28.03. 19:00 Uhr
- Gesamtstrecke 172,91 km/ davon 6 WP's 65,14 km/ 100% Asphalt

HJS AvD DMSB RC: Ostalbrallye im Schnee

++ HJS-AvD-DRC: Hans Limpert baut Cup-Führung im Süden aus ++ Der Schweizer Urs Flum gewinnt die hart umkämpfte 33. KW Ostalb Rallye ++ Beeindruckender Auftritt der Otterbach-Brüder im Opel Corsa Rally4 ++

Der zweite Lauf zum HJS AvD DMSB Rallye Cup in der Region Süd hatte es in sich. Nach einem Wintereinbruch und zwei Tagen Dauer-Schneefall waren die Wertungsprüfungen der 33. KW Ostalb Rallye (02. 04. 2022) mit einer weißen Pracht bedeckt. Wie angekündigt schaffte es die Veranstaltergemeinschaft, die Prüfungen bis zum Start komplett abzustreuen, sie präsentierten sich anschließend schnee- und eisfrei. Dennoch gingen nur 55 der insgesamt 81 genannten Teams an den Start, einige fühlten sich scheinbar dieser Herausforderung nicht gewachsen.
Die schwierigen Streckenverhältnisse forderten ihren Tribut, nur 33 Teams wurden gewertet. Als Sieger fuhr der Schweizer Urs Flum mit Co-Pilotin Miriam Cinetto ins Ziel, sie hatten nach der hart umkämpften Rallye einen Vorsprung von über einer Minute. „Wir wollten Spaß – und den hatten wir,“ strahlte Flum im Ziel. „Ich liebe Schnee, kann aber auch gut verstehen, dass der Veranstalter alles abgestreut hat. Dieser Sieg macht uns sehr glücklich, es ist aber schade, dass so viele Konkurrenten aus- oder zurückgefallen sind.“


Foto: Sascha Dörrenbächer


Bei klassischem Allrad-Wetter fuhren Michael Bäder und Co Achim Hausch im heckgetriebenen BMW M3 Compact auf den zweiten Platz. Für den Rundstrecken-Spezialisten ist es in diesem Jahr bereits der dritte Platz zwei in der Gesamtwertung in Folge. Die Auftakt Prüfung gewannen die Brüder Kai und Nico Otterbach bei ihrer Premiere im Opel Corsa Rally4. Auf WP 2 verpassten sie einen Bremspunkt und es dauerte gut 18 Minuten, bis sie sich durch den Schnee wieder auf die Strecke zurückgekämpft hatten. Auf den restlichen vier Prüfungen überzeugten sie im kleinen Fronttriebler mit drei zweiten Zeiten und einer weiteren Gesamt-Bestzeit. An ihrem letzten Platz im Gesamtklassement konnten diese Top-Zeiten zwar nichts ändern, in Abwandlung eines Sprichwortes darf man hier sagen: „Die Schnellsten werden die Letzten sein.“ Nach dem Rückfall von Otterbach übernahmen John Macht / Tobias Glatzel im Allrad-Lancer die Führung, in der fünften WP stoppte sie die Technik.

Hans Limpert baut Cup-Führung im Süden aus
Mit 15 Startern war die Klasse NC3 nicht nur zahlenmäßig am stärksten besetzt, auch die Qualität der Teilnehmer konnte sich sehen lassen. Vom Start weg übernahmen Sven Kohler / Alessandra Baumann im BMW 320is mit zwei Bestzeiten die Führung. Die beiden nächsten Prüfungen gingen an Max Schumann / Kevin Lennartz im Honda Civic Type R, die sich damit auch an die Spitze setzten. Kohler musste nach einem Ausrutscher aufgeben, Schumann stoppte – mal wieder – die Technik. Hans Limpert hielt sich mit Sohn und Co-Pilot Max immer in Schlagdistanz zur Spitze und übernahm im BMW 302is mit der Bestzeit in WP 5 die Führung. Ihre souveräne Fahrt brachte sie inmitten der wesentlich leistungsstärkeren Boliden bis auf den sensationellen dritten Gesamtrang nach vorne.
Hans Limpert strahlte im Ziel und sagte: „Der alte Spruch hat sich mal wieder bewahrheitet: Rallyefahren ist eine Mischung aus schnell fahren, etwas Glück und vor allem auch ins Ziel kommen.“ Er ergänzte: „Unsere Pirelli Regenreifen waren für diese Bedingungen zwar nicht optimal, aber alles in allem waren wir damit gut unterwegs.“ Nach zwei Siegen und den hohen Punkten durch die vielen Klassenstarter baute Limpert seine Führung in der Cup-Wertung weiter aus.
Die Titelverteidiger Tom Kässer / Stephan Schneeweiß setzten im Honda Civic in der letzten WP mit der Bestzeit nochmals ein Ausrufezeichen. Eine verhaltene Fahrweise und ein Plattfuß, den sie auf WP 4 wechseln mussten, bremste sie allerdings ein. Felix Schumann, der Zwillingsbruder von Max, fuhr seinen Ford Fiesta ST gemeinsam mit Yannik Günther auf den dritten Klassenplatz, in der Gesamtwertung wurde es Rang zehn. Nach zwei Top-Resultaten belegen sie in der Cup-Wertung den dritten Platz. „Die erste Prüfung habe ich richtig verschlafen, die Reifen boten mehr Gripp wie vermutet. Als es dann richtig losging bremste uns ein technisches Problem ein, wir mussten den Fiesta auf der Prüfung neu starten. Egal wie, wir sind im Ziel, kein Kratzer am Auto und das Ergebnis passt.“

Mit dem zweiten Klassensieg in der NC8 für seriennahe Fahrzeuge schoben sich Alexander Kazmierzak und Co Marc Andre Lautz in ihrem Opel Corsa GSI auf den zweiten Platz der Cup-Wertung. „Das war echt eine wilde Rallye“, so der Saarländer, „zu Beginn hatte ich noch nicht das richtige Vertrauen in mich und meine Winterreifen, nach der dritten WP war aber klar, da geht noch was.“ Mit einer Serie von Klassenbestzeiten erkämpften sie sich die Führung, „das war einfach nur geil.“ Dem ist wenig hinzuzufügen.
Vorbericht zum zweiten Lauf im HJS AvD DMSB Rallye Cup-Süd
++ HJS-AvD-DRC: Runde zwei der Region Süd bei der 33. KW Ostalb Rallye ++ Dietmar Fuchs: Rallye in sechs Wochen organisiert ++ Tom Kässer: Der amtierende Champion greift ins Geschehen ein ++

Der zweite von sieben Vorläufen der Region Süd des HJS AvD DMSB Rallye Cup wird rund um Abtsgmünd ausgetragen, dem Eingangstor zum Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Es ist bereits die 33. Ausgabe der KW Ostalb Rallye, die am 02. April 2022 79 Teams an den Start lockt. Auf sechs anspruchsvollen Asphaltprüfungen über 65,14 Kilometer fallen die Entscheidungen. Seit 1998 leitet Dietmar Fuchs (Mainhardt) die Rallye, die pandemiebedingt zuletzt zwei Jahre aussetzen musste. Die Planungen konnten diesmal erst sehr spät beginnen. „Wir wussten erst Anfang Februar, dass wir die Rallye überhaupt durchführen können. Bei diesem extrem kurzen Zeitfenster war es ein riesiger Vorteil, dass die maßgeblichen Leute in unserem Orga-Team schon seit über 20 Jahren dabei sind“, freut sich Fuchs. „Mit diesem genialen Team blieb die Stimmung sehr entspannt, obwohl wir einen enormen Zeitdruck hatten. Wir haben die 33. Ostalb quasi aus dem Boden gestampft, jetzt freuen wir uns auf die Teilnehmer.“


Foto: Sascha Dörrenbächer


Angeführt wird das Feld vom Sieger der letzten Veranstaltung in 2019, Patrick Dinkel, der diesmal zusammen mit Bianca Pfaff im Mitsubishi Lancer antritt. Ihm folgt der vierfache Ostalb-Sieger Rainer Noller, mit Co Stefan Kopczyk steht er mit einem BMW Compact auf der Nennliste. Ralf Stütz und John Macht in ihren Mitsubishi Lancer sind nur zwei weitere der insgesamt 16 Teilnehmern in der Klasse NC1. Hier versucht Damian Sawicki zusammen mit Co-Pilotin Conny Nemenich im Subaru Impreza die Top-Position in der Cup-wertung zu verteidigen. Gespannt sein darf man auch auf die Resultate von Uli Kübler / Armin Seeger im Peugeot 207 S2000 und der Otterbach-Youngster Kai und Nico bei ihrer Premiere im Opel Corsa Rally4.

Kässer: Der amtierende Champion greift ins Geschehen ein.
Nachdem Tom Kässer den Auftaktlauf ausgelassen hat, geht er gemeinsam mit Co Stephan Schneeweiß erstmals bei der Ostalb an den Start. Da nur die besten fünf Ergebnisse aus den sieben Vorläufen mit ins Finale genommen werden können, hat der verspätete Saisonstart noch keine Auswirkung auf die Siegchancen der Titelverteidiger. In ihrem Honda Civic Type R sicherten sie sich in einem nervenaufreibenden Finale den Sieg im HJS DRC-Cup der Saison 2021. Die Klasse NC3 ist mit 21 Startern bestens besetzt, da die Punkte in Relation der Platzierung zu den gestarteten Klassengegnern vergeben werden, sind hier die meisten Zähler zu erreichen. Kässer trifft jedoch auf das Vater / Sohn-Gespann Hans und Max Limpert, die im BMW 320is den Auftakt gewannen und nun die Zwischenwertung anführen. Doch nicht nur mit den Schuman-Zwillingen Max (Honda Civic Type R) und Felix (Ford Fiesta ST) oder Sven Kohler im BMW 320is wartet hier harte Konkurrenz.
Alexander Kazmierzak / Marc Andre Lautz belegen in ihrem Opel Corsa GSi aus der seriennahen Klasse NC8 hinter Limpert und Sawicki den dritten Platz in der Cup-Zwischenwertung. Mit fünf Klassenstartern gibt es auch hier einiges an Punkten einzufahren. Da zwischen den ersten zehn Plätzen der Zwischenwertung weniger wie zwei Punkte liegen, dürfte sich die Cup-Reihenfolge noch kräftig durcheinanderwirbeln. Für Spannung ist also gesorgt.