Pressebericht des AC Verden e. V. zur Doppelveranstaltung Visselfahrt/ Rallye Buten un`Binnen, 01.07.00


Kein Gesamtsieg für Allradler


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In der Stille der Eickhofer Heide, im niedersächsischen Landkreis Nienburg gelegen,
röhrten am 1. Juli 2000 nicht nur die dort beheimateten Hirsche, sondern auch die aus
dem gesamten norddeutschen Raum versammelten Motoren der Rallye-Fahrzeuge.

Als Doppelveranstaltung ausgeschrieben, gingen am Vormittag 58 Fahrzeuge an den
Start zur 35. ADAC-Visselfahrt, ausgerichtet von der MSG Visselhövede e.V. im ADAC.
Am Nachmittag starteten dann zur IX. ADAC-Rallye "Buten un' Binnen", ausgerichtet von
der Rallyegemeinschaft AMC Asendorf e.V. und AC Verden e.V. (beide Ortsclubs des ADAC),
48 Fahrzeuge.

Die Veranstalter haben es einmal mehr verstanden, auf begrenztem Raum eine sehr gute,
kompakte und sportlich anspruchsvolle Veranstaltung zu organisieren. Dieses bescheinigten
einerseits die Sportkommissare des DMSB (Deutscher Motorsport Bund), anderseits der
anhaltenden Beifall bei der Siegerehrung seitens der Teilnehmer.

Drei Wertungsprüfungen waren abgesteckt, die es pro Veranstaltung zweimal zu durchfahren
galt. Alle drei Wertungsprüfungen wurden auf asphaltierten und betonierten Straßen als
Sprintprüfungen gefahren, die jeweils 5700, 5900 und 6000 Meter lang waren.

Einmal mehr wurde es Fahrer und Beifahrer mächtig warm im Auto, was nicht nur an
den Außentemperaturen von teilweise 24 Grad lag. Kurven und Kuppen erforderten
volle Konzentration vom Team, schalten und lenken waren die permanente Aufgabe
des Fahrers, während die Beifahrer schon Fransen am Mund bekamen, um überhaupt
mit dem Gebetbuch nachzukommen. Das die Fahrer ihr Sportgerät beherrschten zeigte
sich, weil es keine Unfälle gab. Lediglich ein paar Ausritte neben die Piste und technische
Defekte kennzeichneten den reibungslosen Veranstal-tungsverlauf.

Zur Pause setzte Regen ein, der sich nur als Regenschauer entpuppte, dennoch
wechselten einige Teams auf Regen-reifen. Zum Start der "Buten un' Binnen" war es
mit dem Regen schon wieder vorüber, dennoch, die Pisten waren feucht und trockneten
nicht so schnell ab.

So konnte dann am Nachmittag das Team Ralf Preußker/Reinhard Pobantz auf einem
Opel Corsa Gsi (F18 bis 1600 ccm) den Gesamtsieg der "Buten un' Binnen" für sich
verbuchen, nachdem sie am Vormittag wegen technischer Probleme die "Visselfahrt"
nicht beenden konnten. Wer Ralf Preußker kennt, der weiß, dass er sich im Regen
besonders wohl fühlt. So hat der Lenkradartist seinem kleinen Fahrzeug mächtig die Sporen
gegeben.

Mit einer Sekunde Rückstand zum Gesamtsieger der "Buten un' Binnen" erreichten
Martin Schütte/Kerstin David auf einem Renault Clio (F19 bis 2000 ccm) das Ziel, die
zuvor bei der "Visselfahrt" den Gesamtsieg für sich verbuchen konnten.

Mit Platz Drei kam das erste Allrad-Fahrzeug ins Ziel. Engelbert Keen/Uwe Fuchs
fehlten mit ihrem Lancia Delta Integrale 12 Sekunden auf Preußker bei
er "Buten un' Binnen", mit Platz Zwei im Gesamtklassement beendeten sie die
"Visselfahrt", hier mit 10 Sekunden hinter Schütte. Es wäre für Keen vielleicht besser
gelaufen, wenn nicht schon ab WP 2 der "Visselfahrt" der Lancia Probleme mit der
Benzinzufuhr bekommen und das Bocken sein gelassen hätte.

Wo landeten die "heimatlichen" Teilnehmer? Sowohl bei der "Visselfahrt", als auch
bei der "Buten un' Binnen" konnten Rolf Albert/Helmut Solke vom AMC Asendorf auf
einem Opel Kadett den Klassensieg in der serienmäßigen Klasse G11 für sich verbuchen.
Cord Honsbrok/Michael Schlemermeyer (MSC Siedenburg) auf einem Audi 90 fuhren
sich auf den dritten Platz in G11 am Vormittag und auf den zweiten Platz am Nachmittag.
Heiner Habekost, dessen Beifahrer Niclaas Suling der Jugendgruppe des AMC Asendorf
entsprang, konnte sich nicht so richtig be-haupten, Probleme mit der Gegensprechanlage
warfen das Team am Vormittag auf den letzten Platz in der Klasse F17 (bis 1300 ccm) zurück.
Zur "Buten un' Binnen" war das Problem dann gelöst, der zweite Platz in der Klasse war drin
und der 16. Platz im Gesamt auch nicht zu verachten.

Neben dem Top-Prädikat des Norddeutschen-ADAC-Rallye-Cup für die "Visselfahrt",
wurden die Ergebnisse der Doppelveranstaltung auch für den Rallye-Cup-Nord, den
Welfenpokal und erstmals auch für die Kreismeisterschaft Mettmann gewertet. Neu ist
der Pegasus-Rallye-Cup, der in diesem Jahr neu ins Leben gerufen wurde und zu dem
nur lokale Veranstaltungen gehören. Auch zur Ermittlung des besten Rallye-Fahrers aus
Niedersachsen dienten die Veranstaltungen.
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